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Kunst im öffentlichen Raum

 

Ein Demkmal für Königin Mathilde

Eberhard Hellinge, Enger 2016 (aufgestellt 2018)

Ihr Geburtstag ist nicht bekannt, nur in Enger soll´s im Jahr 895 gewesen sein. Bereits im Alter von vierzehn Jahren erwählte der sächsische Adelige Heinrich I. sie zu seiner Gemahlin. Zehn Jahre später trug man Heinrich die Königswürde des ostfänkischen Reichs an und Mathilde erlebte einen weiteren gesellschaftlichen Aufstieg. Der berühmten Tochter der Stadt widmeten die Stadtväter in den 1970er Jahren einen neu entstandenen Platz, der seit dem 8. November 1978 ihren Namen trägt, Königin-Mathilde-Platz. 2018 setzten mit dem Stammtisch Barmeierplatz als Initiator, dem KuV Enger, engerIMPULSiv, dem Heimatverein, dem Widukind Chor und den Kunstlandschaften sechs Engeraner Vereine Mathilde ein Denkmal auf dem Platz und schenkten es der Stadt Enger.

Der Engeraner Bildhauer Eberhard Hellinge vollendete mit dem Gipsmodell zur Mathilde kurz vor seinem Tod im Sommer 2016 sein letztes Kunstwerk. Am 14. März 2018, dem 1050. Todestag Mathildes war die Bronzeskulptur fertiggestellt und wurde anlässlich des Geschichtsfestes 2018 der Öffentlichkeit übergeben.

 

Enger zusammenrücken

Robby Schubert, Lichtenstein 2009

Nach zwanzig Jahren Städtepartnerschaft überraschte Lichtensteins Bürgermeister Wolfgang Sedner seinem Engeraner Amtskollegen Klaus Rieke auf dem Kirschblütenfest 2009 mit einer kleinen Modellskulptur des sächsischen Holzbildhauers Robby Schubert. Die Skulptur trägt den Titel „Enger zusammenrücken“ und steht sinnbildlich für die Partnerschaft von Enger und Lichtenstein/Sachsen.

Sinnbild für den Zusammenschluss

Seit dem 16.September 2009 präsentiert sich die Skulptur in Originalgröße auf Engers Lichtensteinplatz der Öffentlichkeit. Würde man die Stelen der Skulptur zusammenschieben, verbänden sie sich zu einem Element und verdeutlichen so, wie eng die Beziehungen der Menschen in Ost und West, in Enger und Lichtenstein sind.

 

Stolpersteine für jüdische Opfer des NS-Regimes

Gunter Demnig, Köln 2010

Enger ist die 539. Kommune, in der der Aktionskünstler Gunter Demnig Stolpersteine verlegte. Schülerinnen und Schüler des Widukind-Gymnasiums setzten sich maßgeblich dafür ein und recherchierten in Archiven nach Spuren der jüdischen Einwohner:innen. Engeraner Vereine und einzelne Bürger:innen übernahmen die Patenschaft für die acht Stolpersteine.

Gedenkschrift

In einer dazu erschienenen Broschüre mit dem Titel „Den Opfern ein Gesicht geben“ ist mehr über das Schiksal der jüdischen Mitbürger:innen zu lesen. Die Broschüre in gedruckter Form ist im Widukind-Museum, in der Bücherei und im Rathaus der Stadt Enger erhältlich. Als PDF können Sie es downloaden. Der WDR hat die Orte sämtlicher Stolpersteine in NRW auf einer Internetseite und, mobil auf einer Handy-App, zusammengefasst.

 

Kunstschätze in der Stiftskirche

 

Der Flügelaltar aus dem Jahr 1525 vom Benediktmeister gehört zu den herausragenden Schätzen in der Stiftskirche. Ursprünglich rechneten die Historiker den Altar Hinrick Stavoer, einem vermeintlichen Hildesheimer Bildschnitzer zu, doch die Geschichte ist eine andere, wie sich neuerlich belegen lässt. Taufstein, Kanzel, Dionysius, Tympanon und natürlich die Grabplastik des Sachsenherzogs Widukind sind weitere, aber noch längst nicht alle besonderen Schätze im Engeraner Gotteshaus.

Kirchenführung

Lassen Sie sich bei einer Kirchenführung die Geschichten um die Kunstschätze erzählen und entdecken Sie die Kunstwerke früherer Jahrhunderte.

 

Der Widukindbrunnen

Eberhard Hellinge, Enger 1995

Der Brunnen auf dem Barmeierplatz vom Engeraner Bildhauer Eberhard Hellinge vereinigt Engers stadtgeschichtlich bedeutenden Personen und die Wurzeln der Vorfahren. Der Brunnen symbolisiert das Sachsentum zwischen Götterglaube und Christentum. So ist in Hellinges Brunnen die wasserspendende Säule ein Bild für die Irminsul, das Heiligtum der Sachsen. Die emporstrebenden Säulen erinnern an eine Knospenkrone, die für Königin Mathilde, Nachfahrin Widukinds und Gründerin des Dionysiusstiftes in Enger steht. Obenauf Hellinges zeitgemäße Darstellung des Widukind auf seinem Weg zur Taufe nach Attigny. Der Falke und seine Körperhaltung verdeutlichen seine Herrscherwürde. Bronzetafeln am Becken zeigen einige der bekannten Widukindsagen.

Seit dem 17. September 2011 steht im Foyer des Rathauses von Attigny ein Zweitguss der Widukind-Statue. Sie erinnert nicht nur an die historische Verbindung beider Städte, sondern ist auch Symbol der Völkerverständigung.

 

Kunst im Rathaus Enger

Stadt erwarb Objekte ostwestfälischer Künstler

Es sind Werke von Maler:innen und Bildhauer:innen, die in den Fluren und Treppenhäusern des Engeraner Rathauses für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Einigen dieser Künstler:innen stellen wir vor. Der Besuch im Rathaus lohnt also. Nehmen Sie sich dafür ein wenig Zeit, um alle Werke auf sich wirken zu lassen.

Tina Tacke

Tina Tacke lebt und arbeit in Bielefeld. Im Jahr 1987 schuf die Künstlerin die Bronze Kleine Sommerwind. Die Arbeit entstand während eines Workshops in Enger.

 

 

Otto Klocke

Otto Klocke (1912-2006) stammte aus Lippe und fand in Enger eine Heimat. Bereits 1948 stellte er das erste Mal in Enger aus, zusammen mit anderen Künstlern. Von seiner Berufung, der Malerei, konnte er seinen Lebensunterhalt nicht bestreiten. So widmete er sich erst nach dem Berufsleben so richtig der künstlerischen Leidenschaft. Otto Klocke malte viel. Bis kurz vor seinem Tod gab er sich der Malerei hin. Heute hängen Klockes in vielen engeraner Haushalten. Und einen Klocke erkennt man sofort. Seine Bilder, die bestechenden Formen und die Intensität der Farben sind einzigartig.

Klocke selbst sagte einmal: „Ich male für mich. Ich male, was ich fühle, was ich verstehe.“

 

Die Stadt Enger erwarb mehrere Werke des Engeraner Künstlers. Betrachten Sie in Ruhe die Bilder und lassen die Motive auf sich wirken.

 

 

 

 

 

Thomas Lepki

Die Werke des Spenger Thomas Lepki überzeugen durch ihre Ausdrucksstärke. Seine Bronzeplastik im Engeraner Rathaus trägt den Titel Widukind-Macht und Ohnmacht. Der Widukind Ist ein frühes Werk Lepkis aus dem Jahr 1987.